Ob bei einer Neueröffnung oder einer Umgestaltung Deines bestehenden Geschäfts – die Verkaufsfläche zu gestalten, ist eine große Herausforderung für alle Ladenbesitzer, die nicht zu unterschätzen ist. Hier gibt es nämlich viele wichtige Details zu beachten. Beim sogenannten Store Design geht es darum, die Verkaufsfläche so zu gestalten, dass die Kunden angezogen und dazu animiert werden, das Produkt zu kaufen. Architektur, Innendesign, grafische Gestaltung, Ergonomie, Visual Merchandising – also die optische Verkaufsförderung – und viele weitere Teilbereiche fließen in das Store Design ein, um eine einheitliche, atmosphärische Ladengestaltung zu erzielen.
Es gibt unzählige Studien darüber, wie Farbgebung, Beleuchtung, Warenpräsentation, die Gestaltung der Schaufenster, die Flussmuster und viele weitere Details den Kundenfluss und natürlich die Kaufentscheidung der Kunden beeinflussen. Wir verraten Dir, was Du bei Deinem Ladendesign beachten solltest und inspirieren Dich mit modernen Ideen für Deine Ladengestaltung.
Das Thema kurz und kompakt
- Die Ladengestaltung umfasst alle Elemente des Store Designs, von der Gestaltung verschiedener Schaufenstertypen, bis hin zur Innenarchitektur, Wahl der Möbel und Platzierung der Regale.
- Bei der Ladengestaltung sind verschiedene verkaufspsychologische Regeln zu beachten, die verkaufsfördernd wirken und auf unterschiedlichen Studien basieren.
- Es gibt verschiedene Layouts, an denen Du Dich für die Regalplatzierung orientieren kannst, welche für unterschiedliche Laden- und Produkttypen geeignet sind.
- Auch beim Einrichtungsstil kannst Du Dich entweder auf einen vorgeschriebenen Stil festlegen oder Deinen eigenen entwickeln – wichtig dabei ist nur, diesen Stil auf Deine Produktpalette abzustimmen.
Businessplan: Das Konzept für die Ladengestaltung vorbereiten
Bevor Du mit der Ladengestaltung beginnen kannst – oder über ein komplettes Redesign Deines vorhandenen Geschäfts nachdenkst – solltest Du Deinen Businessplan entwickeln oder überarbeiten. Dabei werden einige wichtige Fragen beantwortet, die Dein Commercial Store Design in die richtige Richtung lenken.
Was verkaufe ich?
Das Produkt spielt eine große Rolle bei der Entwicklung Deiner Verkaufsraumgestaltung, denn verschiedene Produktarten müssen unterschiedlich präsentiert werden. Kleidungsstücke, Accessoires, Elektronik- oder Geschenkartikel haben andere Eigenschaften, die bei dem Konzept der Ladengestaltung in Betracht gezogen werden sollten. Ebenso muss die Größe Deiner Produkte bedacht werden, denn kleinteiliger Schmuck benötigt eine andere Warenpräsentation im Einzelhandel als größere Elektronikartikel.
Wer ist meine Zielgruppe?
Auch Deine Zielgruppe hat großen Einfluss auf die angestrebte Ladengestaltung und Warenpräsentation im Einzelhandel. Welche Altersgruppe kauft vorrangig bei Dir ein? Ist Dein Geschäft auf Familien orientiert oder spricht es eher Singles an? Je präziser Du Deine Zielgruppe bestimmen kannst, desto besser funktioniert die Abstimmung der Ladengestaltung auf Deine Kunden.
Wie möchte ich mich präsentieren?
Als Corporate Identity (CI) wird die Gesamtheit aller Merkmale bezeichnet, welche Dein Geschäft auszeichnen. Sie dienen ebenso der Abgrenzung von der Konkurrenz. Dazu zählen die Daseinsberechtigung und die Vision Deines Ladens sowie Deine Markenwerte und das Verhalten und Auftreten aller Mitarbeiter. Eine einheitliche grafische Gestaltung und natürlich auch Deine Ladeneinrichtung sind ein Teil davon – und diese sollten innerhalb der CI perfekt aufeinander abgestimmt sein. Deine Corporate Identity dient also als Richtwert für Deine Ladengestaltung.
Inwiefern hebe ich mich von der Konkurrenz ab?
Überlege Dir, welche Merkmale, Produkte oder Leistungen Dich von Deiner Konkurrenz abheben und halte diese in Deinem Businessplan fest, denn sie fließen letztendlich auch in die Entscheidungen rund um Dein Store Design ein. Je nachdem, in welchem Bereich Du tätig bist und welche Art von Produkten Du verkaufst, gibt es jedoch bestimmte Traditionen und Anhaltspunkte, die nicht gänzlich missachtet werden sollten.
Wie hoch ist mein Budget?
Auch Dein Budget solltest Du im Blick behalten, wenn Du Deine Verkaufsfläche gestaltest, denn es gibt Deine Möglichkeiten vor. Eine große Verkaufsfläche, teure Möbel und aufwendige Designs gefallen vielleicht Dir und Deiner Zielgruppe, liegen jedoch außerhalb Deiner finanziellen Möglichkeiten. Deshalb solltest Du Dich immer fragen, was mit Deinem Budget möglich ist und das Beste aus Deinen finanziellen Mitteln herausholen, ohne dabei das Budget zu sprengen.
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Welche verschiedenen Arten der Verkaufsraumgestaltung gibt es?
Raster-Gestaltung
Eine der meistgenutzten Regalanordnungen im Einzelhandel ist das Raster, welches sich vor allem in Läden mit einer großen Produktpalette findet. Supermärkte und Apotheken sind bekannte Beispiele für diese Anordnung, bei der lange Gänge, Regale und Stände in einem Muster angeordnet sind. Der Kunde läuft in dieser Ordnung auf und ab und kommt so mit möglichst vielen verschiedenen Produkten in Kontakt. Diese Gestaltungsart kann gut dazu genutzt werden, um Impulskaufartikel entlang der Gänge zu platzieren, die zu den Produkten des alltäglichen Bedarfs führen, um die Verkaufszahlen zu erhöhen.
Das Raster ist sehr beliebt, lädt Kunden zum Stöbern ein und ist vor allem geeignet, wenn ein Laden viele verschiedene Produkte anbietet. Zudem ist der Kundenfluss sehr vorhersehbar, was die Planung von Produktplatzierungen erleichtert. Jedoch kann diese Gestaltung auch zu Frust beim Kunden führen, wenn das gesuchte Produkt nicht schnell genug gefunden wird oder die Produktplatzierung zu unübersichtlich wird. Auch wirkt das Raster oft anhand der Fülle der Produkte überfordernd. Strebst Du eine erlebnisorientierte Ladengestaltung an, dann ist das Raster nicht die beste Wahl, da das Layout in jedem Bedarfsgeschäft verwendet wird und somit bereits vertraut ist.
Fischgrät-Design
Die Fischgrät-Gestaltung ist dem Raster sehr ähnlich und eignet sich ebenfalls für ein Geschäft, in dem möglichst viele Produkte präsentiert werden sollen. Allerdings ist diese Art besser für Läden ausgelegt, denen keine riesige Verkaufsfläche zur Verfügung steht. Für schmale, längere Geschäftsflächen kann die Fischgrät-Gestaltung zum Einsatz kommen. Dieses Layout findet sich oft in kleinen Kiosken, Gemischtwarenläden oder Bibliotheken, denen nur begrenzter Raum zur Verfügung steht. Aber auch große Geschäfte nutzen diese Gestaltung, wie beispielsweise Ikea im Abholbereich.
Wie auch das Raster ist das Fischgrät-Layout besonders zur Präsentation vieler unterschiedlicher Produkte geeignet, die durch schmalere Gänge auch auf engem Raum untergebracht werden können. Vor allem für Geschäfte im Lagerstil ist das Design zu empfehlen. Da die Gänge aus Platzgründen aber um einiges schmaler ausfallen als beim Raster, können sich Kunden teilweise beengt fühlen. Auch das Potenzial für Diebstahl ist größer, da die schmalen Gänge von der Kasse aus nicht alle gut ersichtlich sind – hier gilt es, mit Spiegeln oder Kameras entgegenzuwirken.
Schleife bzw. Rennstrecke
Wenn Du schon einmal bei Ikea warst, wird Dir das Konzept der Schleife oder Rennstrecke bekannt vorkommen. Anders als beim Raster, bei dem Kunden eine gewisse Entscheidungsfreiheit besitzen, wird der Kundenstrom bei der Schleife gezielt gelenkt und an allen Produkten vorbei bis hin zur Kasse geführt. Auch diese Verkaufsraumgestaltung ist ideal für Läden, in denen viele unterschiedliche Produkte angeboten werden, sodass Kunden keines davon verpassen.
Da der Kundenfluss vorprogrammiert ist, kannst Du alle Waren perfekt präsentieren und leicht entscheiden, an welchen Positionen in der Schleife Werbeelemente oder besondere Angebote am besten zur Geltung kommen. Das hilft, gezielt den Verkauf zu fördern und ist ideal für eine Kundschaft, die gern stöbert. Auch das Visual Storytelling kann mit dieser Anordnung verwirklicht werden. Haben Kunden jedoch eine spezielle Kaufabsicht, kann auch die Schleife oder Rennbahn als Regalanordnung im Einzelhandel frustrierend wirken und Zeit verschwenden.
Free-Flow
Das einfachste und gleichzeitig komplexeste Store Design ist das Free-Flow Modell. Hier werden die Gestaltungselemente im Verkaufsraum frei und unabhängig von vorgegebenen Mustern platziert, was die Kundschaft zum Erkunden verleiten soll. Auch wenn das Free-Flow-Design dafür geschaffen ist, der Kreativität in der Ladengestaltung freien Lauf zu lassen, sollten Grundlagen des Visual Merchandising und psychologische Marketing-Grundsätze nicht außer Acht gelassen werden.
Vor allem in kleinen Geschäften mit hochwertigen Produkten ist das Free-Flow Modell ideal geeignet, um die Waren hervorzuheben und zu präsentieren, da mehr Freiraum zwischen den Produkten entsteht. Da Kunden nicht in vorgegebene Wege gezwängt werden, entsteht weniger Andrang und sie fühlen sich weniger beengt, was eine erlebnisorientierte Ladengestaltung fördert. Jedoch kann das Free-Flow Modell für Kunden auch verwirrend sein, da es keine vorgeschriebene Laufrichtung, wie beispielsweise in der Schleife, gibt und das Design weniger Raum für die Präsentation Deiner Produkte lässt. Obwohl das Modell zur Kreativität einlädt, kann es leicht passieren, wichtige marketingpsychologische Regeln zu vergessen – und das kann einen negativen Einfluss auf den Umsatz ausüben.
Boutique
Eine beliebte Variation des Free-Flow Modells ist das Boutique Design, welches auch als Store-in-Store oder Alkoven-Layout bezeichnet wird. Auch hier werden die Produkte abseits üblicher Muster frei platziert, aber nach Marke oder Verwendungszweck gruppiert. In Bekleidungsgeschäften werden hier beispielsweise alle Kleidungsstücke einer bestimmten Marke zusammen präsentiert oder Bademode gemeinsam mit den dazugehörigen Strandaccessoires. Diese einzelnen Verkaufszonen können optisch voneinander getrennt werden und so zum Visual Storytelling beitragen.
Ein großer Vorteil dieser modernen Ladengestaltung ist das Potenzial zum Cross- oder Upselling, da Kunden stets zusammengehörige oder passende Artikel an einem Ort finden. Außerdem fällt es beim Boutique Modell sehr leicht, bestimmte Kategorien, Marken oder Produkte hervorzuheben. Allerdings kann es passieren, dass Kunden nicht die gesamte Ladenfläche erkunden oder das Layout zu unübersichtlich wird, sodass Kunden gesuchte Artikel nicht finden.
Geradlinig
Für kleine Läden oder auch Lebensmittelgeschäfte eignet sich das geradlinige Layout hervorragend, da es den Kunden im Hauptgang viel Platz gewährt und sie automatisch in den hinteren Teil des Geschäfts lotst, ohne dass sich einzelne Kunden dabei im Weg stehen. So können alle Produkte entlang des Ganges platziert und gegebenenfalls durch hilfreiche Beschilderungen ausgewiesen werden.
Natürlich kann es aber auch passieren, dass die Kunden sich zu schnell den Gang entlang zur Kasse hin bewegen und nicht alle präsentierten Produkte wahrnehmen, vor allem, wenn Waren rückseitig in den Regalen platziert sind. Das geradlinige Store Design lädt auch weniger zum Stöbern und Entdecken neuer Produkte ein als andere Ladengestaltungen.
Diagonal
Ein gutes Beispiel für Ladengestaltung auf engerem Raum ist das diagonale Design. Hierbei handelt es sich um eine Variation des Rasters, wobei die Regale schräg angeordnet sind und sich nicht im rechten Winkel zu den Wänden befinden. Auch diese Variante eignet sich sehr gut für Geschäfte mit vielen unterschiedlichen Produkten, da die diagonale Anordnung viel Platz für die Produktpräsentation bietet – auch auf begrenztem Raum.
Vor allem bei mittig platzierten Kassen gibt dieses Layout einen besseren Einblick in alle Regale und Ecken, was zu einer erhöhten Sicherheit und besserem Diebstahlschutz beiträgt. Zudem fördert es die Kundenzirkulation und lädt die Kundschaft zum Stöbern und Erkunden ein. Allerdings können die Gänge vor allem bei begrenzter Ladengröße recht eng ausfallen, wobei die Gefahr besteht, dass sich Kunden gegenseitig in die Quere kommen. Zudem kann auch das diagonale Design etwas unübersichtlich sein, da keine Abkürzungen entstehen und Kunden länger nach einem gewünschten Produkt suchen.
Winkel
Die Ladengestaltung nach dem Winkel-Prinzip erweckt einen einzigartigen Eindruck, wodurch sie vor allem für höherwertige Produkte geeignet ist oder auch günstigere Produkte höherwertig erscheinen lässt. Trotz seiner Bezeichnung werden beim Winkel Store Layout gerundete Ecken und gebogene, frei stehende Regale verwendet, um die Produkte zu präsentieren, was den Kundenfluss im Geschäft verbessert. Das sorgt für ein fantastisches Einkaufserlebnis und eine atmosphärische Ladengestaltung.
Allerdings können auf diese Art weniger Waren präsentiert werden, da das abgerundete Winkel-Design viel Platz beansprucht. Dieses Layout eignet sich also vor allem für Läden mit einer kleineren Produktpalette.
Geometrisch
Bist Du auf der Suche nach einer erlebnisorientierten Ladengestaltung, solltest Du auf jeden Fall das geometrische Design in Betracht ziehen. Vor allem bei jüngeren Zielgruppen, wie Millennials oder Gen Z, ist dieses Store Design extrem beliebt. Hier werden mehrere Elemente der Ladengestaltung miteinander verknüpft, darunter Regale und Produktdisplays in verschiedenen Größen und Formen, sowie in der Innenarchitektur vorhandene Säulen, Ornamente oder Deckengestaltungen. Auch Kunstwerke und Musik kommen zum Einsatz, um das Einkaufserlebnis zu perfektionieren.
Das geometrische Layout ist perfekt für Dich, wenn Du Deine Produkte ganz besonders in Szene setzen möchtest, um Deine Markenbotschaft zu vermitteln, ohne dabei viel Geld für Deine Ladengestaltung auszugeben, da der Effekt durch wenige, gut gewählte Akzente vermittelt werden kann. Für Geschäfte mit einer großen Produktpalette ist das Store Design jedoch weniger geeignet, da auch hier der Platz begrenzt ist. Auch für eine ältere, konservative Zielgruppe ist es nicht die beste Wahl.
Gemischt
Du bist allerdings nicht gezwungen, Dich für ein einziges Store Design zu entscheiden, denn viele Geschäfte nutzen Mischformen, um ihren Laden einzurichten und die Waren zu präsentieren. Hier kommt es selbstverständlich darauf an, wie viel Platz zur Verfügung steht und wie viele und welche Art von Waren präsentiert werden sollen. Es spricht nichts dagegen, verschiedene Stile zu vermischen und das Beste aus einzelnen Designs zu wählen, denn das schafft eine ganz individuelle, moderne Ladengestaltung und ein einmaliges Ambiente.
Tipps zur Ladengestaltung
Berücksichtige den Kundenfluss
Verkehren täglich viele Kunden in Deinem Geschäft oder sind es eher wenige, die dafür eine Zeit lang verweilen? Gibt es bestimmte Stoßzeiten, zu denen Dein Laden besonders belebt ist? Haben Deine Kunden bereits eine Kaufabsicht, wenn sie Dein Geschäft betreten oder laden die Waren eher zum Stöbern ein? Die Antworten auf all diese Fragen solltest Du kennen, wenn Du die Checkliste für Deine Ladengestaltung erstellst, denn der Kundenfluss sollte bei der Einrichtung auf jeden Fall bedacht werden. Bei vielen Kunden, die eine längere Zeit im Laden verbringen, sollten enge, schmale Gänge eher gemieden werden, um eine bestmögliche Einkaufsatmosphäre zu erhalten.
Wähle die passende Schaufensterdekoration
Ein perfekt gestaltetes Schaufenster zieht die Blicke von Passanten auf sich, die im Einkaufszentrum oder in der Fußgängerzone an Deinem Geschäft vorbeigehen. Ziel ist es, Dein Schaufenster so zu dekorieren, dass aus diesen Passanten Kunden werden, denn gut gewählte Deko soll einladend wirken und die Menschen in Deinen Laden locken. Hier kannst Du der Kreativität freien Lauf lassen, besonders beliebte oder neue Stücke präsentieren und die Lust auf mehr entfachen. Auch Hinweise auf Sonderangebote oder reduzierte Preise im Schaufenster können dabei helfen, Passanten in Kunden zu verwandeln.
Nutze Möglichkeiten zum Cross-Merchandising
Unter Cross-Merchandising oder Cross-Selling versteht man den Verkauf von Produkten aus unterschiedlichen Kategorien, um zusätzlichen Umsatz für das Geschäft zu generieren. Manchmal wird das auch als Zusatzverkäufe bezeichnet und erreicht, indem passende Artikel nebeneinander platziert werden. In Bekleidungsgeschäften können beispielsweise Blusen neben dazu passenden Hosen platziert oder auf einer Schaufensterpuppe präsentiert werden, um den Kunden zu animieren, das komplette Set zu kaufen. Ein berühmtes Beispiel hierfür ist Deichmann, wo meist zu den Schuhen das passende Pflegemittel angeboten wird.
Bestimme die richtige Menge an Produkten
Zu viele Produkte in einem zu kleinen Geschäft können die Kunden schnell überfordern, zu wenige Produkte lassen den Laden leer wirken und bieten nicht genügend Auswahl. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, genau die richtige Anzahl von Produkten in Deinem Geschäft zu präsentieren. Diese Zahl ist nicht allgemeingültig und variiert stark je nach Ladenfläche, Preis und Art der Produkte, die angeboten werden.
Halte das Warensortiment auf dem neuesten Stand
Veraltete Waren haben im Regal nichts zu suchen. Das gilt vor allem für verderbliche Waren, wie Lebensmittel oder Süßigkeiten, sollte aber auch für Elektronikartikel und Mode beachtet werden. Achte also immer darauf, dass Dein Sortiment mit der Zeit geht und aktualisiere gegebenenfalls Deinen Warenbestand. Saisonartikel oder vergangene Modetrends müssen jedoch nicht weggeworfen werden, denn sie können reduziert in einer weniger belebten Ecke Deines Geschäfts ausgestellt werden. Damit Deine Ladeneinrichtung jedoch stets modern und auf dem neuesten Stand ist, sollten Kunden die neuesten Waren immer auf den ersten Blick sehen.
Setze Deine Produkte ins Rampenlicht
Eine gute Beleuchtung ist das A und O der Ladengestaltung im Einzelhandel, denn sie kann darüber entscheiden, wie ein Produkt auf den Kunden wirkt. Helle Tageslichtlampen aus mehreren Richtungen beleuchten Deine Produkte optimal, ohne dabei ungünstige Schatten zu werfen. Finden sich in Deinem Laden dagegen zu viele Schatten oder ist die Helligkeit zu gering, kann dies Deine Produkte schmutzig oder minderwertig wirken lassen und die Kunden so vom Kauf abschrecken.
Sprich alle Sinne an
Bei einer erlebnisorientierten Ladengestaltung sollten neben dem Sehen und Tasten auch weitere Sinne angesprochen werden, um das Einkaufserlebnis zu vervollständigen. Dazu zählt natürlich auch die passende Musik, welche perfekt auf Deine Ladeneinrichtung abgestimmt werden sollte. Ob sich klassische Musik, Jazz oder eher moderne Popmusik eignet, hängt natürlich ganz von Deinem Geschäft und Deinen Produkten ab. Auch Düfte können in Deiner Ladengestaltung zum Einsatz kommen und das Ambiente Deines Geschäfts unterstreichen.
Design Konzepte für Deine Ladengestaltung
Du hast Dich bereits auf eine Verkaufsraumgestaltung festgelegt, die perfekt zu Deiner Verkaufsfläche passt, bist aber noch unsicher, wie genau Du sie in Deinem Geschäft umsetzen möchtest? Dann haben wir auch hier ein paar Tipps für Dich parat und verraten Dir, welche Stilrichtungen momentan besonders angesagt sind.
Industrial
Deine Ladenfläche zeichnet sich bereits durch einen alten Dielenboden und unverputzte Wände aus? Dann solltest Du auf jeden Fall eine Ladeneinrichtung im Industrial Style in Betracht ziehen. Dieser Trend hat seinen Ursprung in alten Industrie- und Fabrikgebäuden, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Wohnflächen umgewandelt wurden. Erdige Farben, raue Beton- oder Mauerwände, unbehandeltes Holz, Glas und Metall kommen hier zum Einsatz. Der industrielle Stil wirkt sehr minimalistisch und sauber, hat aber durch seine Farbgebung auch eine gemütliche Note und eignet sich sehr gut für Geschäfte, in denen hochpreisige Produkte verkauft werden. Die klaren Vorteile von Industrial Style Kleiderstangen und Regalen sind ihre Robustheit, Pflegeleichtigkeit und Langlebigkeit. Je nachdem, welche Art von Produkten Du anbietest, kann dieser Stil jedoch ein wenig zu steril und unpersönlich wirken.
Boho Chic
Deine Ladeneinrichtung soll vor allem gemütlich sein und die Kunden zum Wohlfühlen einladen? Dein Geschäft spricht Träumer und freie Geister an? Dann ist der Boho Chic der ideale Einrichtungsstil für Deinen Laden. Gemütliche Sitzgelegenheiten, üppige Teppiche, neutrale bis bunte Farben, Pflanzen, Ethno- und Patchwork-Muster zeichnen diesen Stil aus, der seinen Ursprung in der Hippie-Ära der 60er-Jahre hat. Deine Kunden werden mit diesem Einrichtungsstil zum Verweilen eingeladen, aber er kann auch etwas unordentlich und überladen wirken – ganz davon abhängig, welche Produkte Du verkaufst.
Du setzt auf klare Linien, kühle Farben und einen aufgeräumt wirkenden Minimalismus? Verwendest Du den skandinavischen Einrichtungsstil in Deinem Geschäft, kannst Du davon ausgehen, dass Deine Produkte im Mittelpunkt stehen. Neutrale bis kühle Farben, dezente Möbelstücke und der Einsatz relativ weniger Dekorationsartikel machen diesen Stil aus und sorgen dafür, dass Deine Einrichtung nicht von Deinen Produkten ablenkt. Dennoch wird dieser minimalistische Stil als sehr gemütlich empfunden, sodass sich Deine Kunden rundherum wohlfühlen. Wenn Du jedoch eine sehr große Produktpalette in unterschiedlichen Farbtönen ausstellst, könnte der entstehende Kontrast zur Einrichtung zu groß sein.
Romantik
Leichtigkeit, Verspieltheit und sanfte Farbtöne – diese Merkmale sind ausschlaggebend für einen romantischen Einrichtungsstil. Je nach Produktpalette kann der romantische Stil auch Deine ideale Ladeneinrichtung werden, die durch Textilien, Muster und Dekorationsartikeln ergänzt wird. Auch Mischformen mit dem Vintage Stil sind sehr gut möglich. Je nach Geschäft und Produktpalette kann jedoch auch der romantische Einrichtungsstil etwas zu überfüllt wirken und von der eigentlichen Warenpräsentation ablenken, worauf bei der Einrichtung auf jeden Fall geachtet werden sollte.
Fazit
Die richtige Ladeneinrichtung für Dein Geschäft zu finden, ist keine einfache Entscheidung. Zwischen den verschiedenen Einrichtungsstilen und Verkaufsflächengestaltungen kann die Wahl sehr schwerfallen. Aus diesem Grund solltest Du im Vorfeld ein umfangreiches Konzept erarbeiten und Deine Corporate Identity festlegen. Aus dieser ergibt sich meist in Kombination mit Deiner gewählten Immobilie die perfekte Ladengestaltung, in der sich Deine Kunden pudelwohl fühlen werden.
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FAQ
Die Gebäudefront, der Eingangsbereich und natürlich auch die Schaufenster zählen zu Deiner äußeren Ladengestaltung.
Die Grundlage jeder Ladengestaltung sollten der Businessplan und die Corporate Identity sein, die bereits einen Stil festlegen und so Gestaltungselemente des Store Designs vorgeben.
Unter den Grundlagen des Visual Merchandising versteht man die optischen Elemente der Verkaufsförderung, bzw. optische Gestaltungselemente, die zur Umsatzsteigerung beitragen sollten.
Die Corporate Identity (CI) ist die Gesamtheit aller Merkmale, die ein Geschäft oder eine Marke auszeichnen. Dazu zählen Deine Markenwerte, die einheitliche Ladeneinrichtung, die grafische Gestaltung, aber auch alle Unternehmensaktivitäten und das Verhalten aller Mitarbeiter.